Im Bezug zum ersten Date mit dem neuen Schwarm ergeben sich häufig allerhand Fragen, deren Beantwortung nicht auf objektiven Bewertungskriterien basieren, sondern auf Meinungen und Erfahrungen fußen. Der Umstand, dass es in diesem Kontext oftmals kein wirkliches Richtig oder Falsch gibt, lässt derlei Fragen so kompliziert erscheinen.
Einer der Faktoren, der den Protagonisten im Vorfeld immer wieder Kopfzerbrechen bereitet, ist der Kostenfaktor während des ersten Dates. Viele Menschen machen sich grundsätzlich intensive Gedanken über ihre Finanzen und haben durch bestimmte Arten des Sparens ein gewisses Polster angehäuft, wollen dies natürlich aber nicht für ein erstes Date über die Maßen dezimieren. Die Frage, wie viel Geld man für dieses erste Treffen ausgeben sollte, kann klar und deutlich wie folgt beantwortet werden – es kommt drauf an!
Die Location
Bekanntlich gibt es keine zweite Chance für den ersten Eindruck, weshalb man beim ersten Date natürlich möglichst keine Fehler machen will. Die Wahl der Location kann deshalb bereits zu einer Gratwanderung werden. Einerseits führt man sehr wahrscheinlich eher nicht die Tochter von Amazon-Impresario Jeff Bezos zum Essen aus. Ein Date auf einer Yacht an der Cote d`Azur ist daher also nicht notwendig und liegt üblicherweise auch nicht im Budget-Rahmen der meisten Menschen.
Ein Essen im Auto neben dem McDonalds Drive-in hingegen versprüht zumeist auch nicht das romantischste Ambiente. Das sollte aber nicht den Schluss nahelegen, dass ein Date umso besser wahrgenommen wird, je teurer es ist. Verwirrend, nicht wahr? Soll es nun also eher der Nobel-Italiener sein, bei dem ein Abend zu zweit schon an die 150 € heranreichen kann oder tut es auch das herkömmliche, gutbürgerliche Restaurant, welches nicht einmal die Hälfte kostet? Der Punkt ist, dass eben beides ein völliger Fehltritt sein kann, man jedoch mit beidem möglicherweise auch genau ins Schwarze trifft.
Es hängt letztlich davon ab, mit wem man ausgeht und welche Ansprüche Der- oder Diejenige hat. Und selbst dann kann man noch völlig falsch liegen. So kann ein teures und nobles Lokal für jemanden, der aus einem bodenständigen Haushalt der Arbeiterklasse kommt, völlig übertrieben wirken und den Eindruck erwecken, der „Gastgeber“ wolle hier protzen und sich wichtig tun. Andererseits kann ein solches Lokal auf jemanden, der sonst eher unter-bis mittelpreisige Restaurants aufsucht, auch sehr imposant wirken und als ganz besonderes Erlebnis wahrgenommen werden.
Auch im umgekehrten Fall sind beide Varianten möglich. Wenn man jemanden datet, der aus reichem Hause kommt, kann das einerseits bedeuten, dass ein gewisses Level, was das Lokal anbetrifft, vorausgesetzt wird. Andererseits kann speziell so jemand einen Besuch in einem „ordinären“, herkömmlichen Restaurant als besonders erfrischend und befreiend empfinden. 80 Euro pro Person für ein Essen auszugeben, kann also auch in diesem Fall gut ankommen, aber auch als unangenehm empfunden werden. Gleiches gilt für ein Lokal, in welchem beide schon für zusammen 35 Euro satt werden.
Kreativität siegt
Es muss aber auch nicht immer ein Restaurant sein, in dem man sein erstes gemeinsames Date mit jemandem verbringt, den man vielleicht erst kurz zuvor beispielsweise über ein Dating-Portal kennengelernt hat. Auch andere Betätigungen können durchaus gut ankommen und müssen dafür nicht einmal viel kosten. Grundsätzlich ist zu sagen, dass es vielleicht der falsche Ansatz wäre, jemanden, für den Geld nie ein Problem war, mit einem teuren Ausflug oder dergleichen beeindrucken zu wollen, denn all das könnte der oder die sich sehr wahrscheinlich auch ohne Weiteres selbst leisten und/oder hat genau das womöglich auch schon etliche Male erlebt.
Auch für jemanden, der aus eher bescheidenen Verhältnissen kommt, kann ein Ausflug in ein teures Lokal zwar im ersten Moment beeindruckend sein, ist aber zumeist nicht besonders nachhaltig. In einem wie im anderen Fall gilt also – warum sollte man Hunderte von Euro für das erste Date ausgeben, indem man gemeinsam mit einer gemieteten Limousine vor einem teuren Restaurant vorfährt, wenn es doch zumeist nicht teure, sondern besonders kreative Dates sind, die uns in Erinnerung bleiben.
Ein einfaches Picknick an einem abgelegenen See am Abend, an dem man nach ein paar Knabbereien vielleicht auch noch gemeinsam baden gehen und die romantische Stimmung genießen kann, den ein sich auf der Wasseroberfläche spiegelnder Mond vermittelt. Warum nicht auch einfach mal eine Runde Wasserski oder Wakeboarden? Es gibt viele Möglichkeiten, die von der „Norm“ abweichen und daher in besonderer Erinnerung bleiben werden.
Es kommt eben drauf an
Letztlich gibt es keine allgemeingültige Formel, nach der sich berechnet, ob man 30, 100 oder 500 Euro beim ersten Date ausgeben sollte. Was sich allerdings mit Gewissheit sagen lässt, ist, dass es letztlich ohnehin die falsche Herangehensweise wäre, sich an einer bestimmten Zahl festzuhalten.
Wichtiger sind das richtige Bauchgefühl, die Wohlfühlatmosphäre und eine Prise Kreativität. All das lässt sich auch mit bescheidenen Mitteln erzielen und zeigt dem Gegenüber vor allem eines – nämlich dass man sich detaillierte Gedanken über dieses erste Date und darüber gemacht hat, wie man seinem Schwarm ein ganz besonderes Erlebnis vermittelt.
Bildnachweis: https://unsplash.com/photos/Uj7l0fHJHFc